Lampenfieber

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

Moderator: Die Moderatoren

JensH
NormalPoster
Beiträge: 28
Registriert: Dienstag 8. November 2016, 10:53
Meine Instrumente ..: Freebell Regno Bb, Freebell Special Bb Flügelhorn
Bach 25L, Bach 37*
Wohnort: Wiesbaden

Re: Lampenfieber

Beitrag von JensH »

Flügelhorny hat geschrieben: Danke Jens,
wenigstens einer der versteht wovon ich berichte.Grundsätzlich ist es ein enormer Unterschied,ob du im Bierzelt irgendwo im hohen Blech deine Stimme spielst,oder ob du in einer vollbesetzten Kirche mit 200 Zuhörern oben alleine auf der Empore steht und mit Orgelbegleitung dein Konzert spielen sollst,wohlwissend das teilweise Prominenz und Fach-Leute mit Musik Kenntnissen im Publikum sitzen.
Im Bierzelt mache ich mir keine Gedanken mehr.Die meisten Leute wollen sich eh nur unterhalten und irgendwann sind die meisten angetrunken.Der nüchterne Rest hat sowieso keine Ahnung.
In einem Solo-Auftritt ist das eine ganz andere Nummer.Du kannst noch so gut vorbereitet sein und guter Stimmung,wenn das Lampenfieber kommt,geht nichts mehr!
Interessanter Weise ist Lampenfieber tatsächlich kontextabhängig. Also nur weil es dir Stress bereitet in der Kirche zu spielen und im Bierzelt nicht, bedeutet das nicht, dass es für jemand anderen nicht genau umgekehrt sein kann.
Deswegen sollte man auch mal analysieren, wo man selbst Lampenfieber bekommt und wenn ja, in welchem Ausmaß.

Bei mir persönlich ist der absolute Stress in Prüfungs/Wettbewerbssituationen vor Spitzenspielern. Aber auf Konzertbühnen, in der Kirche, im Bierzelt, auf Festivalbühnen habe ich mittlerweile kein spürbares Lampenfieber mehr. Die Wettbewerbe kriege ich jetzt auch noch in den Griff. Ist alles eine Frage des Trainings. :-)
Alien
SuperPoster
Beiträge: 179
Registriert: Dienstag 15. Juni 2010, 14:38
Meine Instrumente ..: Trompete, Flügelhorn

Re: Lampenfieber

Beitrag von Alien »

Lampenfieber ist eine wichtige frage beim Musizieren.
Besonderes beim Trompetenspiel, da es mit der Verkrampfung der Atemmuskulatur, Veränderung der vegetativen System des Menschen( speichel,) Artikulation und dabei resultierte ausdauer zusammen hängt.
Das hat mit dem erwartung der Musiker von seinen Musikalischen können, allgemeine erziehung -(Kindheit ereignesse),
Und problemen mit einschätzung Der Musik -( ob es gut ist was gerade klingt, was man spielt) .
Einschätzung ist auch duch unsere Zeitalter ausgeprägt- youtube - internet- globalisierung und deswegen weltweite Konkurenz...
Noch vor 100jahre es war viel leichter sich beim musizieren positive zu einschätzen, da die beispiele von besseren Musiker weitgehend verborgen waren...
Andereseits Weltweite konkurenz ermöglicht zugang zu der information (musikalisch gesehen)
die bis her versteckt war. Millionen von bücher, online musikbeispiele, lehrer in youtube und s.w.
geben menschen direkter
Zugang zu information die erst mal überweltigt und dann sortiert und angepasst werden soll.
Das dafon selbst einschätzung flötengeht ... ist halt klar nachteil davon aber auch:
"das ist der Preis für derartige information."

Lampenfieber ist ein psychisches problem die mit gesunde und ungesunde selbst einschätzung
als folge der Ausbildung +Erziehung + Eischätzung an gesicht der information was man schon bekommen + erlebt zu tun hat.
Um richig Gut Musik zu machen muss der Musiker nicht nut Talent aber auch Charakter dafür haben.
Nicht jeder der in Jungen jaren besser als seine Schulkollegen ein musikinstrument spielt,
wird zu einen Krassen Musik Profi oder
Präziese organisierten Orchester Musiker!
Statistisch gesehen :Nur 3% Absolventen der Musik Hochschule werden berufsmusiker..,
Auser dem wir alle sind Gäste auf diese Erde - was soll man mit dem "Ich hab falsche Note gespielt" im grab anfangen?

Meine Ansage an Musiker: und an den Lampenfieber
1.lassen Sie los - erst die Musik dann Selbsteinschätzung.
2.Fehler passiert- einfach weiter spielen. (Wärend dem spielen nicht analysieren)
3.Antwort auf : Schön gespielt - Danke schön!
4. Nobody is Perfect!!!
5. Vergleichen Sie sich mit niemanden! Jeder ist Einzigartig! ( geht auch um die genius aus Youtub und s.w.)
6. Hören sie sich kritik nur von den menschen, Die für Sie wichtig sind! Was nicht gefällt - ist nur ein geräusch!
Menschen wie die andere lebewesen machen ja geräusche und sprache ist ja Ein Geräusch!..
7.Hören Sie nie auf Dazu zu Lernen, sogar wenn es auch "zuspät ist" , Die Welt Evolutioniert ständig!
http://Www.jimgalakti.com
Martin Committee
JensH
NormalPoster
Beiträge: 28
Registriert: Dienstag 8. November 2016, 10:53
Meine Instrumente ..: Freebell Regno Bb, Freebell Special Bb Flügelhorn
Bach 25L, Bach 37*
Wohnort: Wiesbaden

Re: Lampenfieber

Beitrag von JensH »

https://jenshilzensauer.de/uebe-hacking

Passend zum Thema, habe ich einen kostenlosen Emailkurs erstellt:

Übe Hacking
3 Übe Hacks, die dir helfen unter Druck besser abzuliefern
Warst du schon mal frustriert, weil deine Form schwankt? Von Tag zu Tag, von Auftritt zu Auftritt? Hast du dich mal gefragt wieso es so schwierig ist auf der Bühne genauso wie im Überaum zu spielen, wenn niemand zusieht?
Wenn du deine Art zu Üben verbessern willst, um gleichmäßigere Leistung abzurufen, deine Trefferquote zu erhöhen und Selbstvertrauen in Auftrittssituationen gewinnen willst, melde dich hier für den kostenlosen Emailkurs an.
Es ist eine 5-Tage Übe-Challenge, in der wir die genauen Gründe besprechen warum wir auf der Bühne schlechter spielen und wir erarbeiten 3 verschiedene Arten zu üben, die du vielleicht noch gar nicht kennst oder nicht optimal nutzt.
Melde dich jetzt an und du bekommst sofort die erste Mail.

http://jenshilzensauer.us9.list-manage1 ... 9bec839cb4
Blas!
Unverzichtbar
Beiträge: 1063
Registriert: Samstag 22. September 2012, 18:30
Meine Instrumente ..: Trompete, Piccolotrompete, Flügelhorn, Kornett, Eigenbau-Didgeridoo

Re: Lampenfieber

Beitrag von Blas! »

JensH hat geschrieben:(...)Bei mir persönlich ist der absolute Stress in Prüfungs/Wettbewerbssituationen vor Spitzenspielern.(...)
Vielleicht hilft und tröstet es, sich zu vergegenwärtigen, das auch Spitzenspieler (sicherlich sehr sehr selten, mitunter aber eben doch) in Situationen geraten, in denen sich ein paar Kleinigkeiten langsam aufschaukeln und dann plötzlich weniger zusammengeht als sonst.

https://www.youtube.com/watch?v=9oMY0VXQU0w

Den Spitzenspieler macht aber aus, dass - erstens - die Schwankung dennoch auf hohem Niveau stattfindet und - zweitens - das Ding mit allem Können und aller Routine gnadenlos wieder eingefangen wird. :gut:

Dennoch: Auch Weltklasseleute spielen eben nicht ausnahmslos und jeden Tag weltklasse. Sind (zum Glück) auch nur Menschen.

Grüße
Blas!
Franci
NormalPoster
Beiträge: 12
Registriert: Donnerstag 28. Dezember 2017, 19:33
Meine Instrumente ..: B-Trompete, perinet und deutsch (YAMAHA- Trompete YTR-4335 GII und YAMAHA-Trompete YTR-436G)
D-Trompete, perinet
Piccolotrompete, perinet
Fanfare (Naturtrompete) in Es

Re: Lampenfieber

Beitrag von Franci »

Lampenfieber oder Nervosität ist ein Thema mit dem schlichtweg jeder Trompeter einmal konfrontiert wird, da man die Trompete beispielsweise im Orchester immer hört, Trompete auch ein Soloinstrument ist und es generell in der Musik nun einmal so ist...
Was dagegen hilft, ich spreche aus Erfahrung, ist sich ganz bewusst sich den Druck zu nehmen, also sprich sich zu sagen, dass man auch nur das kann, was man in der Situation des Auftrittes im Stande ist abzuliefern. hört sich erstmal sehr simple an, ist aber wirklich sehr hilfreich!
Außerdem hilft es zu lächeln, da man so in der Regel ein positives Gefühl...

Ich denke außerdem, dass es bei uns Trompetern eine besondere Situation ist, da der Ton zu 100% durch die Lippen erzeugt wird, dass heißt, das wenn der Körper blockiert ist, dass gar nichts mehr funktioniert...
Teebeutel
NormalPoster
Beiträge: 46
Registriert: Sonntag 18. Juni 2017, 16:38
Meine Instrumente ..: Jupiter

Re: Lampenfieber

Beitrag von Teebeutel »

Ich denke das was am meisten hilft gegen Lampenfieber ist das man Spielsicherheit durch üben bekommt und halt die Routine, damit legt sich das automatisch. Bei dem einen geht es schneller und bei dem einen nicht.
Das klingt jetzt einfach gesagt aber ich stecke ebenfalls in der "Lampenfieber Zeit". Ich hatte bisher nur drei Auftritte (Posaunenchor) und zwei davon voll vergeigt und kaum mitgespielt. Da es kein Solo war konnte ich mich hinter den anderen sozusagen verstecken. :-)
Trotzdem war es mir total unangenehm und ich hatte geübt ohne Ende. Und komischerweise lief der erste Auftritt am besten. Das lag dadran das ich da keine Erwartungen an mich hatte, bei den anderen Auftritten sah es anders aus. Ich fühlte mich sicher und war gut vorbereitet. Jedoch fehlt mir noch die Notensicherheit und das "leise spielen". Das wurde mir kurz vorher klar. Meine Atmung war gut, kurz vorher noch ruhig tief ein und ausgeatmet. Aber dann hat mich das Tempo überfordert, ich fand keinen Einstieg mehr und flog immef wieder raus. Dann waren meinen Lippen nicht gespannt, ich hörte mich nicht richtig und der Ton war nicht sauber zentriert und somit hemmte es mich. Anstatt ich meine Atmung kontrolliere und den Ton zentrieren kam ich nicht rein. Mein Ton war unsauber und ich habe durch die Hemmung keine Lippenspannung mehr bekommen und dann spielte ich "Playback" weiter. Es bekam keine mit, kein Zuschauer und kein Mitspieler, außer mein Nebenmann der aber auf sich konzentriert war. Aber mir war es total unangenehm und peinlich.

Ich habe jetzt etwas ausgeholt aber ich wollte meine unschönen Erfahrungen mal mitteilen weil es zum Thread passt. Wichtig ist sich halt nicht unterkriegen zu lassen und weiter machen bis man die Routine da ist. Es ist zwar leich gesagt und ich werde natürlich vorm bzw. beim nächsten Auftritt Angst haben und gehemmt, aber damit muss ich klar kommen und weiß wo die Probleme sind und versuche die zu bewältigen. Klingt einfach gesagt aber man muss am Ball bzw. Trompete bleiben damit man Routine bekommt. Dann legt sich das, jedenfalls hoffe ich das. Ich denke ein bißchen Aufregung bzw. Lampenfieber hat man immer aber solange die Spielfähigkeit nicht gehemmt ist hat man die nötige Erfahrung bzw. Routine.
Ich hoffe ich habe nicht zu viel jetzt getextet. ;-)
Trompetengeier
Newbie
Beiträge: 2
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2018, 22:12
Meine Instrumente ..: Yamaha Flügelhorn, Trompete von Roy Benson

Re: Lampenfieber

Beitrag von Trompetengeier »

Ja das ist so ne Sache, vor allem mit dem Ansatz, der dann flöten geht vor lauter Aufregung! :lol:
Ein Tipp von mir als langjähriger Trompetenspieler: 150 % üben sodass dann 100% beim Auftritt reichen :)
ttrumpett
Unverzichtbar
Beiträge: 1260
Registriert: Dienstag 2. Dezember 2008, 17:51
Meine Instrumente ..: Getzen Eterna Doc Severinsen,
Yamaha 6330B Till Brönner
Olds Ambassador
Yamaha 631G
Ventilposaune...Weril
Tenorhorn...
E-Bass.... Fender, Yamaha, Höfner
Gitarren...Fender, Epiphone
Wohnort: 75334 Straubenhardt
Kontaktdaten:

Re: Lampenfieber

Beitrag von ttrumpett »

@Teebeutel
Hut ab , dass Du hier so offen Deine Erfahrungen schilderst und auch zugibst, dass Dein letzter Auftritt nicht wirklich super war.
Wenn es, wie Du schreibst, erst Dein 3ter Auftritt war, dann würde ich mir überhaupt keine Gedanken machen. Das ist ne Frage der Zeit.. (Dein Alter sehe ich hier leider nicht. )
Aber mir fallen da auch Situationen aus meiner Jugend ein....
z.B. hab ich mit 15 bei "Jugend musiziert" den 1. Satz des Hummel-Konzertes aufgeführt. Meine Lippen wurden immer trockener.
Die Situation, ich allein auf der Bühne mit einem Pianisten überforderte mich total.
Am Ende blieb mir bei einer langen Note der Ton weg.
Vor lauter Aufregung hatte ich das bereitstehende Wasserglas,das mich eventuell gerettet hätte, total übersehen!
oder als ich im Musikverein zum ersten Mal das Trompeten-Solo " Der Alte Dessauer"
-ich glaube ich war 17 Jahre alt-
zum Besten geben wollte.
Am Tag vorher hatte ich plötzlich Fieber. Dann schlimme Magenverstimmung.
Hab es dann mit Magen-Darm trotzdem hinter mich gebracht weil sie das Konzertprogramm partou nicht mehr ändern wollten!!!
mit einer überraschenden, urplötzlichen Heilung direkt nach dem Auftritt......

Ich würde raten, einfach so viele Gigs hinter sich zu bringen, wie irgend möglich. Dann wird das Lampenfieber immer weniger. Trau Dich ruhig was!!
Viel geholfen hat mir, einfach zu denken: Das Publikum hat eh keine Ahnung !!!
(Auch wenns nicht immer stimmt)
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 23 Gäste