Gute Gehörbildungsliteratur

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
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Tenorakrobat
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Gute Gehörbildungsliteratur

Beitrag von Tenorakrobat »

Guten Abend liebe Trompeter,

ich möchte mich im Moment ganz gerne auf einen D3- Lehrgang vorbereiten, merke aber, dass ich in Sachen Gehörbildung einiges aufzuholen habe. Meine Frage lautet dementsprechend, ob ihr eine gute Gehörbildungsschule empfehlen könnt. Ein Kollege nannte mir mal was von einer ANA Gehörbildungsschule, aber die kann ich nirgens finden. Angeblich wird die aber auch beim Musikstudium verwendet.

Vielleicht könnt ihr mir ja weiter helfen.

Mit freundlichen Grüßen, Andre
buddy
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Re: Gute Gehörbildungsliteratur

Beitrag von buddy »

ich würde kein Heft nehmen, letztlich sind da zu wenig Übungen möglich. Besser finde ich deshalb das Programm Earmaster.
Du kannst dich dazu auf der sehr informativen Homepage umsehen und eine Demoversion des Programms gibt es dort auch.
http://www.earmaster.com/

Der eigentliche "Trick" besteht bei der Verbesserung des musikalscihen Hörens m.E. darin, das saubere Singen von Akkordberechungen und Skalen zu Üben.
Zuletzt geändert von buddy am Dienstag 2. August 2016, 09:19, insgesamt 1-mal geändert.
trp
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Re: Gute Gehörbildungsliteratur

Beitrag von trp »

Nicht das Billigste, aber eines der besten Gehörbildungs Programme.

https://www.risingsoftware.com/auralia/

Absolut professionell. Damit übersteht man jede Prüfung bis ans Ende des Musikstudiums.

lg trp
blauaug123
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Re: Gute Gehörbildungsliteratur

Beitrag von blauaug123 »

ein kleiner Tipp am Rande,
wenn Du Dir Intervalle bekannter Melodien heraussuchst, bildest Du Dir "Eselsbrücken" für Leben,

mir fallen in dieser Sekunde gleich etliche meiner bekannten Tonfolgen ein :D
buddy
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Re: Gute Gehörbildungsliteratur

Beitrag von buddy »

Genau, Intervalle erkennen ist der Einstieg in die Gehörbildung. Bei earmaster.com gibt es dazu eine schöne Seite samt Youtube-Links:
http://www.earmaster.com/products/free- ... rator.html

Gut finde ich auch den Interval Song von Django Bates, in dem alle Intervalle des Oktavraumes benannt werden. Wie schon gesagt, singen ist der Schlüssel zum Weiterkommen.
Deakt_20190109
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Re: Gute Gehörbildungsliteratur

Beitrag von Deakt_20190109 »

Hallo buddy,

Ist die Software lediglich für die Gehörbildung oder auch für das Noten lesen an sich gedacht ? Hab ziemlich Schwierigkeiten eine unbekannte Pharse voraus zu hören / lesen :|
buddy hat geschrieben:saubere Singen von Akkordberechungen und Skalen zu Üben
Kann man die Übungen auch mit der Trompete über ein Mikrofon nach spielen ?
buddy
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Re: Gute Gehörbildungsliteratur

Beitrag von buddy »

Können kannst Du natürlich, was Du am liebsten magst. :D

Was Du zuerst beschreibst, verstehe ich als "vom Blatt singen". Das kann man mit zunächst einfachen unbekannten Melodien üben, z.B. Vokalisen wie denen von Concone usw.
Übungsvorschläge zur Gehörbildung findest Du auch bei Jamey Aebersold: http://www.jazzbooks.com/jazz/fqbk

Wenn Du lieber mit Trompete am musikalschen Hören arbeiten willst, könnstest Du jeden Tag eine kleine Phrase von einem deiner Lieblingstrompeter heraushören.
Es bringt dabei allerdings nicht viel, wenn man durch Versuch und Irrtum einen Ton nach dem anderen identifiziert.

Nützlicher finde ich, eine musikalische Phrase zu lernen, indem man sie hört, dann mitsingt, schließlich unbegleitet nachsingt und erst dann auf der Trompete das spielt, was man im Ohr hat, schließlich mit dem Original vergleichen.
Das baut m.E. sowohl besseres Hören auf als auch "Vokabular".
Es ist ja klar, dass diese Phrasen dazu erst einmal kurz, ziemlich diatonisch und rhythmisch eher einfach sein sollten. Mit mehr Sicherheit und Erfahrung kann man den Schwierigkeitsgrad steigern.

Wie geschaffen für solche Übungen finde ich Themen und Phrasen aus Standards, die nach meinem Geschmack bevorzugt Miles Davis und Chet Baker aufgenommen haben.
Aber es geht natürlich auch mit manchen Titeln von Tine Thing Helseth oder Alison Balsom (Album: Paris).
https://www.youtube.com/playlist?list=P ... FvtiA8C4Cz
Deakt_20190109
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Re: Gute Gehörbildungsliteratur

Beitrag von Deakt_20190109 »

buddy hat geschrieben:vom Blatt singen
Ja genau ! Vom Blatt singen bzw. spielen, ist das was ich meine.
buddy
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Re: Gute Gehörbildungsliteratur

Beitrag von buddy »

Vom Blatt singen ergibt sich als praktische Anwendungsmöglichkeit, wenn man zumindest etwas Gehörbildung drauf hat.
Voraussetzungen sind m.E. die Intervalle des Oktavraumes erkennen zu können, die wichtigsten Tonleitern singen zu können und ein paar grundlegende Gehörbildungsübungen wie Akkorde samt Umkehrungen.

Einfaches Material für den Anfang des Blatt singens sind Volkslieder oder ein kirchliches Gesangbuch. Damit klar ist,was ich meine, nenne ich jetzt extrem bekannte Titel - zum Blatt singen würde man natürlich unbekannte Leider wählen.
So ist z.B. bei "Kuckuck, Kuckuck" und den folgenen Liedern die Melodie rein diatonisch. Beim Kuckuckslied spielt sich die Meldoie komplett im Fünftonraum ab, der Tonumfang von "Hänschen klein" oder "Alle meine Entchen" ist auch nur eine Sexte. Auch "Weißt Du, wieviel Sternlein stehen" umfasst nur eine Sexte, aber die Melodie ist intervallischer geformt und damit eine Stufe anspruchsvoller.
Wenn solche einfachste Übungen funktionieren, kann man das immer weiter üben, z.b. mit den oben erwähnten Vokalisen von Concone, Bordogni usw.
Zur Kontrolle wäre eine Aufnahme des Singens mit dem Digitalrekorder oder dem Smartphone geeignet.
Als Buch mit vielen Beispielen auf CD gibt es Jochen Pöhlert, Das Ohrenbuch, das ich aber nicht kenne - Vorschau: http://www.stretta-music.com/index.php? ... nid=167880

Kleiner Nachtrag, den ich eben zufällig entdeckt habe, als ich im Netz über Laurie Frink las: 3 Simple Steps To “Hear It Before You Play It”
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