mal wieder eine Ansatzfrage ;)

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

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trumpetva
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mal wieder eine Ansatzfrage ;)

Beitrag von trumpetva »

Hallo miteinander, :cracy:

ich spiele seit ca. 6 Jahren Trompete und es läuft eig auch ganz gut, jedoch kann ich trotz großem Aufwand nicht die gewünschten Erfolge
in Höhe und Ausdauer erzielen. Mir ist aufgefallen, dass ich mein Mundstück nicht direkt über meinen Luftstrom plaziere, sondern eher 1-1,5cm neben dran.
Mit Luftstrom ist der Ausgang der Luft gemeint, wenn ich Übungen ohne Mundstück mache (Seis irgendwelche Burba-Übungen oder sonstiges..)
Wenn ich das Mundstück nun direkt darüber lege fühlt es sich natürlich komplett ungewohnt an, was sich natürlich auch auf das Spielen auswirkt.
Sollte ich beim Üben darauf achten, dass ich mich an die neue Position gewöhn, sodass sich dies auch auf das neue Spielen ausweitet?
Ich frage hier im Forum, da ein neuen kompeten Lehrer zu finden sich grad als schwierig erweist (Wohngegend...), aber ich arbeite daran 8)
Vielen Dank,
falls mir jmd. irgendwelche Tipps oder sonstiges geben könnte
Gruß
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Haudraufjupp
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Re: mal wieder eine Ansatzfrage ;)

Beitrag von Haudraufjupp »

1,5 cm ist ja doch recht viel bei normalen Lippen. Haengt dir die Trompete dann nicht total schief im Gesicht?
Was passiert denn, wenn du 'in der Mitte' ansetzt? Wenn ohne Mundstueck die Oeffnung eher in der Mitte ist, wuerde ich denken, mit Mundstueck sollte es da auch am besten zu spielen sein...
Schoene Gruesse!
trumpetva
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Re: mal wieder eine Ansatzfrage ;)

Beitrag von trumpetva »

Oh, tut mir Leid
das war ja eine katastrophale Längeneinschätzung :o
Ich mein, dass der Rand vom Mundstück gerade auf dieser Öffnung sitzt. (also leicht von der Mitte verschoben)
Die vielleicht besser gestellte Frage ist: Können Ansatzschwierigkeiten von so einer Verschiebung abhängen?
In der Mittte fühlt es sich komisch an und ich rutsch nach einiger Zeit wieder automatisch in diese Stellung zurück. (nur gewöhnungssache?)
Deakt_20190109
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Re: mal wieder eine Ansatzfrage ;)

Beitrag von Deakt_20190109 »

trumpetva hat geschrieben:sondern eher 1-1,5cm neben dran.
Die Frage ist doch eher, ob dein Spiel darunter leidet ? Ansonsten wenn das Spielen läuft, warum sollte man es ändern wollen ?
Vielleicht war das der Gedanke deines alten Lehrers…

Roy Hargrove z.B. setzt in das Lippenrot ein, Till Brönner selbst spielt leicht versetzt und diverse andere spielen auch nicht nach "Mustervorlage".
trumpetva hat geschrieben:Wenn ich das Mundstück nun direkt darüber lege fühlt es sich natürlich komplett ungewohnt an, was sich natürlich auch auf das Spielen auswirkt.
Ungewohnt kann natürlich schlechtes, aber auch gutes bedeuten :wink:

Du kannst mit einem ausgefrästen Mundstück (oder auch aufsägen und zurecht feilen), das du sonst zum Spielen verwendest, deine Lippenöffnung im Kessel kontrollieren.
http://www.thomann.de/de/bruno_tilz_981 ... ompete.htm

Auch empfehle dir noch vorm Spielen mit deinem neu zentrierten Ansatz die untere Übung zu spielen, das verschafft mehr Sensibilität für die Lippenöffnung !
https://www.youtube.com/watch?v=vVv8lFI ... ShineGroup

Viel Spaß :gut:
trumpetva
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Re: mal wieder eine Ansatzfrage ;)

Beitrag von trumpetva »

:gut: Vielen Dank für die schnelle Antwort
Ich denke auch, dass mein alter Lehrer ähnliches gedacht hat..
So schlecht ist mein Spielen nicht, jedoch häng ich einfach an nem gewissen Punkt fest, an dem sich trotz großem Aufwand nichts ändert.
Vielen Dank für die Hilfen, da sind ja nun einige Sachen dabei :gut:
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Haudraufjupp
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Re: mal wieder eine Ansatzfrage ;)

Beitrag von Haudraufjupp »

OK :)
trumpetva hat geschrieben:...jedoch kann ich trotz großem Aufwand nicht die gewünschten Erfolge
in Höhe und Ausdauer erzielen
Wie ist denn dein Stand? Was kannst du sicher spielen? Was und wie hast du denn geuebt? Wieviel Zeit verbringst du im Schnitt mit deiner Trompete am Tag? Was sagte dein letzter Trompetenlehrer?

Ich denke auch, dass ein 'Bilderbuchansatz' nicht unbedingt jedem passt. Die Frage ist, ob dein Ansatz wirklich dafuer sorgt, dass du das Gefuehl hast nicht weiterzukommen und wie versetzt du tatsaechlich ansaetzt. Wenn du jetzt 6 Jahre so gespielt hast, ist eine Ansatzumstellung auch nicht von heute auf morgen gemacht und ohne gute Anleitung kann das auch nach hinten losgehen.
Schoene Gruesse!
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duden
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Re: mal wieder eine Ansatzfrage ;)

Beitrag von duden »

Ähh - ist es so, dass Dein "Luftauslaß" in der Mitte sitzt und Du das Mundstück aber irgendwo seitwärts ansetzt? Das würde auf eine Zahn-Fehlstellung hindeuten, über die man evtl. mit dem Zahnarzt reden könnte. Oder sitzt das Mundstück in der Mitte, aber die Luft pfeift seitlich raus? Dann wär´s wahrscheinlich eher muskulär un-gleichseitig und mit Training zu beheben.
I didn't try to be primitive, I just had bad microphones.
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Re: mal wieder eine Ansatzfrage ;)

Beitrag von Sandkuchen »

trumpetva hat geschrieben:Hallo miteinander, ich spiele seit ca. 6 Jahren Trompete und es läuft eig auch ganz gut, jedoch kann ich trotz großem Aufwand nicht die gewünschten Erfolge
in Höhe und Ausdauer erzielen. Mir ist aufgefallen, dass ich mein Mundstück nicht direkt über meinen Luftstrom plaziere, sondern eher 1-1,5cm neben dran.
Mit Luftstrom ist der Ausgang der Luft gemeint, wenn ich Übungen ohne Mundstück mache (Seis irgendwelche Burba-Übungen oder sonstiges..)
Ich verstehe dich so, dass sich deine Lippen beim freien Buzzing ohne Mundstück nicht in der Mitte deiner normalen Mundstückplatzierung sondern um 1cm nach links oder rechts verschoben öffnen.

Bläht sich beim Spielen eine Backe auf? Das wäre ein Indiz für einen limitierenden Ansatz.

Wie ist es, wenn Du beim freien Buzzing zwei Finger dort auf die Lippen legst (ohne großen Druck), wo der Mundstückrand aufsetzt. Öffnet sich jetzt die Lippe anders oder genauso? Wenn sich die Lippe versetzt öffnet, spricht viel dafür, dass Du ein Problem hast. Wie Duden schrieb kontrolliere, ob die versetzte Öffnung durch die Zahnstellung oder sonst anatomisch bedingt ist. Die Lösung könnte dann eine Änderung der Zahnstellung sein oder eine Ansatzumstellung. Wenn Du glück hast, findest Du einen Lehrer, das Problem aus eigenem Erfahrung als Trompeter oder Lehrer kennt.
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Re: mal wieder eine Ansatzfrage ;)

Beitrag von trumpetva »

Ich übe zurzeit schon etwa 2-2,5h, meist über den Tag verteilt. Hauptsächlich Übungen (Bindeübungen, Pedaltöne etc.) aus Arban, Clarke, Stamp...
An normalen Tagen ist ein d/es''' schon drin, aber nach längeren Passagen wird es schon dünn obenrum...
duden hat geschrieben:Ähh - ist es so, dass Dein "Luftauslaß" in der Mitte sitzt und Du das Mundstück aber irgendwo seitwärts ansetzt? Das würde auf eine Zahn-Fehlstellung hindeuten, über die man evtl. mit dem Zahnarzt reden könnte. Oder sitzt das Mundstück in der Mitte, aber die Luft pfeift seitlich raus? Dann wär´s wahrscheinlich eher muskulär un-gleichseitig und mit Training zu beheben.
Ja der Luftauslass ist in der Mitte aber das Mundstück setz ich nebendran an (wie oben beschrieben, mit dem Rand eig direkt auf die Öffnung). Ja an die Zähne hab ich auch schon gedacht, sehen aber eig relativ normal aus. :shock: :D bleib aber auch da dran
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Re: mal wieder eine Ansatzfrage ;)

Beitrag von trumpetva »

Sandkuchen hat geschrieben: Ich verstehe dich so, dass sich deine Lippen beim freien Buzzing ohne Mundstück nicht in der Mitte deiner normalen Mundstückplatzierung sondern um 1cm nach links oder rechts verschoben öffnen.

Bläht sich beim Spielen eine Backe auf? Das wäre ein Indiz für einen limitierenden Ansatz.

Wie ist es, wenn Du beim freien Buzzing zwei Finger dort auf die Lippen legst (ohne großen Druck), wo der Mundstückrand aufsetzt. Öffnet sich jetzt die Lippe anders oder genauso? Wenn sich die Lippe versetzt öffnet, spricht viel dafür, dass Du ein Problem hast. Wie Duden schrieb kontrolliere, ob die versetzte Öffnung durch die Zahnstellung oder sonst anatomisch bedingt ist. Die Lösung könnte dann eine Änderung der Zahnstellung sein oder eine Ansatzumstellung. Wenn Du glück hast, findest Du einen Lehrer, das Problem aus eigenem Erfahrung als Trompeter oder Lehrer kennt.

Also die Backe bläht sich nicht auf. Naja, also wenn ich die Finger auf den Mundstückabdruck leg, dann verschiebt sich die Öffnung schon leicht. Aber ist das nicht verständlich, da die ja Luft raus muss? Das mit dem Problem hört sich ja nicht gut an :shock:
aber vielen Dank für eure Antworten
das beste wäre es wohl, wenn ich einen Lehrer find, welcher in Thema Ansatz sehr kompetent ist, bevor ich weitere Umwege geh^^ Hört sich ja nicht so gut an was ihr schreibt :cry:
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Re: mal wieder eine Ansatzfrage ;)

Beitrag von buddy »

Das sind aber alles Versuche der geschätzten Forumskollegen, deine Aussagen zu deuten.
Wie deine Zahnstellung ist, weißt Du natürlich am besten. Was den Ansatz betrifft, wäre ein Selfie-Video mit dem Smartphone hilfreich, das Du bei YT hochladen könntest. Dann würden wir sehen, wie Du ansetzt und einen groben Höreindruck gewinnen.

Ich bin überzeugt, dass die Hinweise der erfahrenen Trompeter dann konkreter werden und dir besser helfen könnten.
Es ist schon sehr nützlich, sich so weit wie möglich dem Standardansatz zu nähern, er ist nun einmal ffektiv und flexibel (Ansatzmaske, mittige Mundstückposition, angemesser Mundsückdruck, also nicht dauerhaft hoher Druck usw.).
Mathais
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Re: mal wieder eine Ansatzfrage ;)

Beitrag von Mathais »

Tag zusammen,


das Trompeter nicht mittig ansetzen habe ich auch schon oft gesehen und möchte anmerken, dass das gut gehen kann und manchmal auch was tolles dabei rauskommt. Muß aber nicht :-)

Darum gebe ich auch mal meinen Senf dazu:
Solche Fehlstellungen, ganz egal ob links, rechts, oben oder unten, sind oft eingelernt und habe sich über lange Zeiträume festgesetzt, gerade bei jemand der 2 -2,5 h am Tag übt, scheint mir das so zu sein und einfach eine Selbsthilfe der Muskulatur, weil die Lippen oft überlastet sind. Das gerne beschriebene "wegrutschen" spricht mir auch für diese Hypothese.
Mein Rat darum:
1. Lehrer suchen (immer richtig)
2. Druck rausnehmen / weg vom Mundstück !
Einen persönlichen Reset durchziehen sobald das möglich ist und nochmal ganz zart und leicht anfangen mit besonderer Beachtung von Haltung, Ansatz und Kontrolle, so dass die Lippen gar nicht erst ausweichen müssen.
Soviel pausieren wie spielen. (d.h. bei den meisten, viele mehr Pausen, besonders bei Übungen zu Ansatz und Höhe)

Das würde ich so machen, weil ich aus langjähriger Beobachtung zu wissen glaube, dass man auf dem Weg am Ende viel Zeit spart.
Sandkuchen
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Re: mal wieder eine Ansatzfrage ;)

Beitrag von Sandkuchen »

trumpetva hat geschrieben:Ich übe zurzeit schon etwa 2-2,5h, meist über den Tag verteilt. Hauptsächlich Übungen (Bindeübungen, Pedaltöne etc.) aus Arban, Clarke, Stamp...
:gut:

Das macht mich neidisch. Wenn Du soviel Einsatz bringst, wird sich ein Lehrer bestimmt lohnen. Bis Du einen gefunden hast, kannst Du ja noch etwas mit den Übungen experimentieren. Z.B. mal Pedaltöne weglassen, mehr "Musik" üben.
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