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deutsche C-Trompete

Verfasst: Samstag 12. März 2016, 20:11
von yamo
Hallo zusammen,

gibt es eigentlich eine C-Trompete (mit deutscher Bauweise) die sowohl wirklich richtig stimmt als auch wirklich gut, frei, offen klingt und vom Klang her sehr nah an der deutschen B Trompete ist?

Oder muss man bei C-Trompeten immer auf Hilfsgriffe ausweichen. z.B.
- D2 auf 1 zu tief
- Es2 auf 2 zu tief (muss dann 23 gespielt werden)
- G2 eher zu hoch
.....

Oder was ist eure Erfahrung? Oder welche deutsche C-Trompete ist da wirklich gut?
Wie geht es euch mit denen dann, wenn mit deutschen B-Trompeten gemischt wird?

Bin auf eure Meinungen und Erfahrungen gespannt.

Re: deutsche C-Trompete

Verfasst: Samstag 12. März 2016, 20:28
von womei
Weimann

http://www.weimann-brass.de/referenzen/

B und C zu mischen ist nie wirklich prickelnd. Eher dann B und Eb.

Re: deutsche C-Trompete

Verfasst: Samstag 12. März 2016, 20:51
von Flügelhorny
yamo hat geschrieben:Hallo zusammen,

gibt es eigentlich eine C-Trompete (mit deutscher Bauweise) die sowohl wirklich richtig stimmt als auch wirklich gut, frei, offen klingt und vom Klang her sehr nah an der deutschen B Trompete ist?

Oder muss man bei C-Trompeten immer auf Hilfsgriffe ausweichen. z.B.
- D2 auf 1 zu tief
- Es2 auf 2 zu tief (muss dann 23 gespielt werden)
- G2 eher zu hoch
.....

Oder was ist eure Erfahrung? Oder welche deutsche C-Trompete ist da wirklich gut?
Wie geht es euch mit denen dann, wenn mit deutschen B-Trompeten gemischt wird?

Bin auf eure Meinungen und Erfahrungen gespannt.
das es2 und D2 sind immer kritische Töne,die man vor dem Kauf einer c-Trompete überprüfen sollte,oftmals sind aber auch Naturtöne nicht stimmig.
Ja,es gibt gute,stimmige C-Trompeten.Eine c-Trompete klingt aufgrund der anderen Stimmung heller.

Re: deutsche C-Trompete

Verfasst: Samstag 12. März 2016, 21:00
von Cavaillé
Den Tipp mit Weimann kann man sicher unterschreiben, jedoch auch andere Hersteller bauen gute C-Trompeten, z.B. Kűhn, Dowids, Schagerl etc.pp.
Alle diese Instrumente stimmen exzellent und werden in den meisten deutschen Symphonieorchestern gemischt, d.h. die erste Trompete steht in C, die anderen in B. Grund ist, dass die 1. Stimme über den anderen präsenter ist.
Klanglich sind die Drehventiltrompeten ggf. durch unterschiedliche Schallstückmaterialien, Mundrohre, Maschinenstöcke aufeinander abstimmbar.
Dass B- und Es-Trompeten in einem Satz verwendet werden habe ich noch nie erlebt, da die Mensur und der Klang komplett unterschiedlich sind .

Gruß Thomas

Re: deutsche C-Trompete

Verfasst: Samstag 12. März 2016, 22:02
von womei
Dass B- und Es-Trompeten in einem Satz verwendet werden habe ich noch nie erlebt, da die Mensur und der Klang komplett unterschiedlich sind .
Besspielsweise ist B- und Es-Trompeten in einem Satz bei Septure die Regel (es gibt natürlich aus Ausnahmen)

https://www.youtube.com/watch?v=gptU5TflBD4

Re: deutsche C-Trompete

Verfasst: Samstag 12. März 2016, 23:46
von Singvögelchen
Der 5.Naturton ist immer tief, Naturterz eben. Der stimmt auf allen mir bekannten Trompeten (im Zusammenhang zum Restorchester...nicht im Naturtrompetensatz!!!) einfach besser mit 12 oder 3 getriggert, auch auf B-Trompeten. Genauso das entsprechende Es``, wer das heutzutage noch musikschulmäßig mit 2 greift, hat irgendwas in der Entwicklung der Blechinstrumente in den letzten 40 Jahren nicht mitbekommen.

Die Mischung von B- und C-Trompeten in einem Satz hängt von der Qualität und dem Willen der beteiligten Musiker ab, das kann unglaublich gut sein.

Es-Trompeten im Orchester sind in Deutschland bislang eher die Ausnahme, die einschlägigen Mozart- und Haydn-Sinfonien mal ausgenommen. In England sind sie allerdings weiter verbreitet, auch für Partien, die hierzulande die ganz üblichen B- und C-Partien sind.

Re: deutsche C-Trompete

Verfasst: Sonntag 13. März 2016, 07:50
von yamo
Dass verschiedene Töne unterschiedlich stimmen war mir ja schon bewusst. Aber auf all meinen B-Trompeten und Flügelhorn muss ich nirgens mit Hilfsgriffe spielen und kann die Töne so greifen wie oben beschrieben.Außnahmen gibt es natürlich, wenn der Akkord bzw. die Tonart entsprechend ist.
Man ist halt einfach flexibler und kann einfacher Triller umstetzen, wenn man nicht mit 23 (statt 2) oder 12 (statt 0) oder so greifen muss.

Wie geht das den anderen so? Welche C-Trompeten spielt ihr so? Greift ihr da auch mit Hilfsgriffen?

Re: deutsche C-Trompete

Verfasst: Sonntag 13. März 2016, 11:32
von Trumpetjörgi
yamo hat geschrieben:Dass verschiedene Töne unterschiedlich stimmen war mir ja schon bewusst. Aber auf all meinen B-Trompeten und Flügelhorn muss ich nirgens mit Hilfsgriffe spielen und kann die Töne so greifen wie oben beschrieben.
Ist in erster Linie Deiner "Hörgewohnheit" geschuldet.
yamo hat geschrieben:Man ist halt einfach flexibler und kann einfacher Triller umstetzen, wenn man nicht mit 23 (statt 2) oder 12 (statt 0) oder so greifen muss. Wie geht das den anderen so? Welche C-Trompeten spielt ihr so? Greift ihr da auch mit Hilfsgriffen?
Ich habe in B und C handwerkliche Instrumente meines Instrumentenbauers, die sich in Bezug auf die Intonation nicht wirklich unterscheiden!
Im Symphonieorchester spiele ich seit 2000 immer C an der 1., der 2. in der Regel B-Monke; zuerst Lechner, seit 2005 Baumann.
Ein umfangreiches CD-Archiv (mit Live-Aufnahmen) belegt eine erträgliche und IMHO konkurrenzfähige Intonation.
Die "Wiener" spielen in der Regel ebenso.
Des Weiteren habe ich eine gebrauchte Bach/Spada ml/229 die sich komplett anders verhält und obwohl die Spada´s ja die Trompeten mit der besten Intonation sein sollen nicht eben einfacher ist.