Ausdauer

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LaTromba1
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Ausdauer

Beitrag von LaTromba1 »

Hallo zusammen
ich spiel schon seit 6 jahren trompete wollte aber wissen ob ihr noch ein paar gute übungen für die ausdauer wisst, denn ich muss bald bei einer rockshow spielen wo es für trompeten sehr anstrengend ist
danke
hannes
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Re: Ausdauer

Beitrag von hannes »

Meinen Schülern hilft v.a. für die Optimierung der Ausdauer Downsizing, Mundstückbuzzing, Erhöhung des Setpoints (dazu gibt es genügend nachzulesen) sowie Bindungen und Staccoto-Übungen in hohen Lagen. :wink:

Hannes
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trumpman
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Re: Ausdauer

Beitrag von trumpman »

Ich habe mit Caruso sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Übungen haben mir die Ausdauer und vorallem nachhaltig eine Verbesserung des Tons gegeben.
Wichtig ist, die Anleitungen zu beachten.

Viel Erfolg
Reiner
Viele Grüße Reiner
LaTromba1
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Re: Ausdauer

Beitrag von LaTromba1 »

danke
funtrumpet
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Re: Ausdauer

Beitrag von funtrumpet »

Die Tipps von @hannes solltest du ins Auge fassen.
"Downsizing" kann sehr,sehr viel helfen.
Ein Unterschied ob die Lippen in einem grossen Pott nur "dahinschlabbern" und man Mühe hat das Lippenmaterial in hohen Lagen genug zusammenzuhalten(von der Ausdauer ganz zu schweigen).
Oder ob man auf einem engeren Mundstück sich in der Höhe viel leichter tut und auch mehr Ausdauer mit der Zeit hat.
Es braucht Gewöhnungszeit,aber es kann ein Vorteil sein.
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TrompeteRT
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Re: Ausdauer

Beitrag von TrompeteRT »

Es gibt durchaus Trompeter, deren Lippen auch in großen Pötten nicht dahinschlabbern. Hat jemand tatsächlich das Hineinschlabberproblem, dann kann er sich das durch diszipliniertes Üben m.E. auch unter Beibehaltung der Mundstückgröße abgewöhnen; Vorteil aus meiner Sicht: klangliche Einbußen treten erst gar nicht auf.

Wer meint, unbedingt auch auf kleinen Mundstücken üben zu müssen, der kann Piccolotrompete üben. Macht Spaß und dort hat das kleine Mundstück ohne jeden Zweifel seine Berechtigung.
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harryhaller
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Re: Ausdauer

Beitrag von harryhaller »

:gut: @TrompeteRT

:-D :Banana: :brav: :trumpet2:

Und wenn man trotz diszipliniertem Üben unter Anleitung eines sehr guten Lehrers keine Fortschritte macht, was zum Beispiel Ausdauer betrifft???
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Bixel
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Re: Ausdauer

Beitrag von Bixel »

LaTromba1 hat geschrieben:Hallo zusammen
ich spiel schon seit 6 jahren trompete wollte aber wissen ob ihr noch ein paar gute übungen für die ausdauer wisst, denn ich muss bald bei einer rockshow spielen wo es für trompeten sehr anstrengend ist
danke
Da es Trompeter gibt, deren Lippen in großen Pötten - diszipliniertem Üben sei Dank - nicht dahinschlabbern, solltest du an die Perspektive "Downsizing" keinen ernsthafte Gedanken verschwenden, zumal "klangliche Einbußen" in einer Rockshow für gewöhnlich nicht toleriert werden.

Merke: Die typische Rockshow-Trompete klingt rund, dunkel und dumpf.
Daher: Ohne diszipliertes Üben auf voluminösen Pötten keine Rockshow!

:ironie:
.
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
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Miss Trumpet
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Re: Ausdauer

Beitrag von Miss Trumpet »

Ich ergänze um ein paar Aspekte:

*) Bending-Übungen ("Töne treiben")
*) spezielle Ausdauerübungen - aufbauend auf langen Tönen & Bindungen mit langen crescendi/decrescendi bzw. plötzlichen Wechseln zwischen ff und pp
*) Tonbildung verbessern, insbesondere durch Mundstückbuzzing: James Thompson "The Buzzing Book"
*) Verbesserung der Atmung & Luftführung
*) ausreichend Pausen während dem Üben, nicht in den "roten Bereich" hineinüben ("Build up, don't tear down!", "Don't learn to feel tired!") - darauf weisen viele Pädagogen und Profimusiker hin, doch es wird häufig nicht ernst genommen bzw. in seiner Bedeutung unterschätzt. Interessant finde ich dazu u. a. folgenden Blog-Eintrag:
http://thesystematicapproach.com/2010/1 ... eel-tired/

Zu Punkt 1 und 2 empfehle ich wärmstens: "Trumpet Lessons With David Hickmans - Volume III: Embouchure Development: Power, Endurance, Upper Register"

LG, Miss Trumpet
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Re: Ausdauer

Beitrag von harryhaller »

Hallo Miss!
Wo kann man das Hickmanmaterial bekommen?
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TrompeteRT
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Re: Ausdauer

Beitrag von TrompeteRT »

Harry Haller und Günter Wand, Ihr seid anderer Ansicht als ich. Das ist nicht schlimm. Es lebe die Meinungsvielfalt. :D

@ Harry Haller: Ich denke, dass jemand, der diszipliniert übt und einen sehr guten Lehrer hat, auf jeden Fall Fortschritte machen wird (auch z.B. auf einem Schilke 20 Mundstück, das etwa Renold O. Schilke selbst spielte und es vielleicht sogar auf der einen oder anderen mumpfig-breiig klingenden Rockshow erfolgreich eingesetzt hätte).

Kleiner Tipp noch an alle Rockshowtrompeter, die gerne schneidend und hell und laut klingen wollen. Hört Euch mal die Jungs bei den Bayreuther Festspielen mit ihren großen Mundstücken (noch dazu auf Konzerttrompeten) an; wenn das kein strahlender, schmetternder Klang ist, mit dem die den Wagner rausballern, dann weiß ich auch nicht...

P.S.: Trumpet heißt die Dame mit Nachnamen, so viel Zeit muss sein!
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Re: Ausdauer

Beitrag von Robert Mai »

Wenn man Ausdauer braucht muss man es tun! Da beißt die Maus keinen Faden ab.
Bis zur totalen Erschöpfung kann man auch mal gehen.

Wenn man nicht weiß wie es sich anfühlt, kennt man seine Grenzen nicht.
Bei mir hat die Praxis den Erfolg gebracht. War sehr oft äußerst unangenehm :down:

Ist aber von Fall zu Fall unterschiedlich! Ich kenne Trompeter die sind nach einem Gig total Platt!
Kommt auch darauf an was gespielt wird! Wenn man in einer Unterhaltungsband der einzige Trompetist ist und die Arr. die ganze Melodie bis aufs kleinste mit genudelt werden muss. Das ist schon hart! Eine Saison musste ich das schon mal machen. :down:

Ich habe es überlebt ohne Schaden und mit einer Hammer Kondition wurde ich belohnt.

Ab einem gewissen Punkt hatte ich immer das Gefühl ich könnte alles noch mal spielen, ohne das ich das speziell geübt hätte.
Ich musste halt nur! Das hält nun schon sehr lange an. Wobei ich sagen muss ich übe 2-3 Stunden am Tag.

Was für mich den Umkehrschluß darstellt: Eine halbe Stunde am Tag bringt keine Ausdauer!

Man muss die Übung auch oft wechseln, um sich nicht an einer Technik festzufahren. Falls ich mal übertrainiert bin gehts mit Tenorhorn weiter, was eine hübsche Abwechslung ist zum hohen Register.

Meine Mundstücke haben : Modern 17 mm Innend. B Trompete
Barock 19,8 mm Naturtrompete
Klassisch 18,2 mm Klappentrompete und Inventionstrompete
Piccolotrompete: 16,2 mm


In keinen Mundstück schlappert irgendwas rum! Falls da etwas Schlappert, muss man sich schon über andere Dinge Gedanken machen was im Argen liegen könnte.

Das war meine Erfahrung, die ich auch beruhigt so weitergeben kann! Von Rockshows habe ich leider keine Ahnung!!


Grüße Robert
harryhaller
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Re: Ausdauer

Beitrag von harryhaller »

Wagnertrompeter, ja beeindruckend! Aber du musst zugeben, dass sie schon anders klingen, als vielleicht von einigen hier bevorzugt.
TrompeteRT, worum es bei den Reaktionen auf deine immerwährenden Mission gegen Downsizing geht ist wohl, dass die Vertreter dessen sie als Möglichkeit etwas zu erreichen vertreten, ohne andere Möglichkeiten in Abrede zu stellen. Es bei deinen Ausführungen aber immer so rüber kommt, als wäre es nur eine Notlösung für Leute die grundlegend was falsch machen, eventuell nur zu faul zum üben sind.
Wie übst du? Weshalb haben kleine Mundstücke ihre Dadseinsberechtigung nur auf der kleinen Trompete? Wie erklärst du dir, dass klassisch hochausgebildete Tromper, welche ihre Ausbildung auf einem großen Pott bestritten, nun etwas ganz anderes lehren, nämlich Downsizing als Möglichkeit?
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Re: Ausdauer

Beitrag von hannes »

TrompeteRT hat geschrieben:Es gibt durchaus Trompeter, deren Lippen auch in großen Pötten nicht dahinschlabbern. Hat jemand tatsächlich das Hineinschlabberproblem, dann kann er sich das durch diszipliniertes Üben m.E. auch unter Beibehaltung der Mundstückgröße abgewöhnen; Vorteil aus meiner Sicht: klangliche Einbußen treten erst gar nicht auf.

Wer meint, unbedingt auch auf kleinen Mundstücken üben zu müssen, der kann Piccolotrompete üben. Macht Spaß und dort hat das kleine Mundstück ohne jeden Zweifel seine Berechtigung.
Du meinst, klangliche Einbußen dürfen auf der Piccolo sein. Wenigsten üben die hier angesprochenen Trompeter dann mal auf kleinerem Mundstück und profitieren dadurch für ihr weiteres Spielen. :lol:

Spaß beiseite: Aus meiner Perspektive möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass ich gerade mit Amateuren, die NICHT mehrere Stunden am Tag auf großen Mundstücken üben, um Wagner-Sinfonien schmettern zu können, durch Downsizing selbst bei geringerem Übeaufwand die schnellsten Erfolge verzeichnen kann. Wie oft muss(te) ich erleben, dass sich Amateure auf großen Mundstücken abmühen. Wer nach mehr Ausdauer ruft, soll sich an ein kleineres Mundstück gewöhnen und die Vorurteile bezüglich Klangeinbußen schnell vergessen; die Kesseltiefe ist hauptsächlich für den Klang zuständig, wobei man selbst auf flachsten Mundstücken durch Üben sehr schnell den Klang verbessern kann. Man hört nur bei ungeübten (auch professionellen) Trompetern Klangeinbußen auf kleinem Mundstück. Nimmt man 2 Mundstücke mit gleicher Kesseltiefe und 1 mm (oder mehr) Unterschied im Durchmesser, so ist zumindest für den Zuhörer - Übung des Trompeters vorausgesetzt - kein klanglicher Unterschied mehr hörbar. Unterschiede, die man unter klassischem Klangideal als Klangeinbußen betiteln kann, hört man allerdings dann, wenn man zwei völlig verschieden tiefe Mundstücke nimmt, nahezu egal wie groß der Durchmesser ist. Deshalb spiele ich Leadtrompete auf einem sehr flachen und das Flügelhorn auf einem sehr tiefen Mundstück mit gleichem Randdurchmesser. Klangeinbußen würde ich in diesem Fall nicht hinnehmen, wollte aber auf die Vorzüge bzgl. der Ausdauer nicht auf einen engen Durchmesser verzichten. :wink:
Ebenso bin ich mir (fast) sicher, dass selbst der ein oder andere Profi eines Sinfonieorchesters wesentliche Fortschritte machen könnte, wenn er althergebrachte Gewohnheiten überdenken würde. Da aber das ohnehin hohe Niveau dieser Gruppe jeden zufrieden stellt, ist nachvollziehbar, dass dafür keine Notwendigkeit gesehen wird. :cracy:

Hannes
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Re: Ausdauer

Beitrag von TrompeteRT »

harryhaller hat geschrieben:Wagnertrompeter, ja beeindruckend! Aber du musst zugeben, dass sie schon anders klingen, als vielleicht von einigen hier bevorzugt.
TrompeteRT, worum es bei den Reaktionen auf deine immerwährenden Mission gegen Downsizing geht ist wohl, dass die Vertreter dessen sie als Möglichkeit etwas zu erreichen vertreten, ohne andere Möglichkeiten in Abrede zu stellen. Es bei deinen Ausführungen aber immer so rüber kommt, als wäre es nur eine Notlösung für Leute die grundlegend was falsch machen, eventuell nur zu faul zum üben sind.
Wie übst du? Weshalb haben kleine Mundstücke ihre Dadseinsberechtigung nur auf der kleinen Trompete? Wie erklärst du dir, dass klassisch hochausgebildete Tromper, welche ihre Ausbildung auf einem großen Pott bestritten, nun etwas ganz anderes lehren, nämlich Downsizing als Möglichkeit?
:brav: :brav:

Wir sind anderer Auffassung. Ich akzeptiere Deine Meinung. Dich will und werde ich nicht überzeugen. Hin und wieder erlaube ich mir, meine (abweichende) Meinung hier darzulegen. Das ist alles. Ist doch kein Problem, oder?
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