Trompetenforum.de

Hallo zusammen,

kennt sich einer von euch mit dem Vergolden nach dem Tamponverfahren aus und hat das schonmal gemacht?
Taugt das Goldelektrolyt was welches z.B. in der Bucht angeboten wird?

besten Dank im voraus,

Gruß Kurt

PS: mit der Suche hab ich nichts dazu gefunden

Hallo Kurt!
Mein Mitarbeiter hat Erfahrung damit und mir folgendes mitgeteilt:
Es funktioniert ist aber nur für bestimmten Einsatz geeignet. Es ist geeignet als Retusche - optische Aufbesserung aber es ist kein Ersatz für galvanische Beschichtung.
Die Lage die mit Tamponverfahren aufgebracht wird ist hauch dünn und nutzt sich sehr schnell ab.
Es ist also eher als Reparatur-Verfahren für fehlerhafte Beschichtung geeignet um es optisch wieder in Ordnung zu bringen.
Um Ventilzüge oder gar ganze Instrumente zu beschichten ist dieses Tamponverfahren nicht geeignet.
LG Wolfram

Hallo Wolfram,

danke für deine Antwort.
Kannst Du evtl. noch in Erfahrung bringen ob der sogenannte Schwamm aus Filz oder woraus sonst besteht?

Daß man mit dem Verfahren nur ausbessern kann ist mir schon klar, genau das habe ich auch vor.
Ich habe eine alte Strasser "Spezial" (Harmonika) an Land gezogen wo alle Beschläge vergoldet sind,
leider hatte der Vorbesitzer die Putzsucht und hat das Diskantverdeck verschandelt.
Jetzt überlege ich ob ich das selbst hinbekomme, dick muß die Goldschicht nicht werden da man da
höchstens mal aus Versehen hingreift.

Gruß Kurt

Hallo Kurt!
... was Du suchst findest Du zum Beispiel hier:
http://www.goldschmiedebedarf.de/?cPath=594_44
Ich wünsche Dir zufriedenstellenden Erfolg!
LG Wolfram

Hallo Wolfram,

danke für den Link , ich werde mich da mal informieren.

Gruß Kurt

Moin,

hat jemand damit Erfahrung gesammelt? Ist ein Ausbessern einer abgegriffenen Stelle am Instrument oder Kratzer am Mundstück möglich?

Gruß,
Schattie

schattie280 hat geschrieben:Moin,

hat jemand damit Erfahrung gesammelt? Ist ein Ausbessern einer abgegriffenen Stelle am Instrument oder Kratzer am Mundstück möglich?

Gruß,
Schattie

Hallo Schattie,

wie oben beschrieben ist das Tampno-Verfahren nur für Reparaturzwecke geeignet.
Das bedeutet:
Kratzer am Mundstück - Ja, geeignet
Abgegriffene Stellen am Instrument - Nein, die wären nach dem Tampno-Verfahren sehr schnell erneut abgegriffen!
LG Wolfram

Moin Wolfram,

danke für deine Antwort!
Es scheint also auf die Art der Beanspruchung der ausgebesserten Stelle und weniger auf die Größe der Stelle anzukommen, richtig?
Also für das Ausbessern eines Mundstückschaftes wäre es ungeeignet?
Wenn ich den äußeren Rand eines Mundstückes (keine Beanspruchung, Hautkontakt nur beim Stecken) wegen Kerben abgedreht und wieder poliert habe, könnte ich den wieder versilbern?

Was ist mit Stellen, wo gelötet wurde und in Folge des Polierens das Messing durchschimmert (z.B. bei einer wieder angelöteten Stütze)?

Schon mal besten Dank!

Gruß,
Schattie

schattie280 hat geschrieben:Moin Wolfram,

danke für deine Antwort!
Es scheint also auf die Art der Beanspruchung der ausgebesserten Stelle und weniger auf die Größe der Stelle anzukommen, richtig?
Ja !

Also für das Ausbessern eines Mundstückschaftes wäre es ungeeignet?
Ja, es wäre ungeeignet !

Wenn ich den äußeren Rand eines Mundstückes (keine Beanspruchung, Hautkontakt nur beim Stecken) wegen Kerben abgedreht und wieder poliert habe, könnte ich den wieder versilbern?
Nein ! - Hier muss erst eine Zwischenschicht (Kupfer oder Edelstahl) gelegt werden.

Was ist mit Stellen, wo gelötet wurde und in Folge des Polierens das Messing durchschimmert (z.B. bei einer wieder angelöteten Stütze)?
.. auch hier ist eine Zwischenlage nötig!

Schon mal besten Dank!
Gruß,
Schattie

Lieber Schattie,

Willst du gute Ergebnisse, dann gebe die zu beschichtenden Teile einem Goldschmied oder sende es zu den spezialisierten Galvanikern unserer Branche.
Die Kunden werden es dir danken!
LG Wolfram

Moin Wolfram,

danke für Deine Antworten.
Mir geht es um die Einschätzung des Verfahrens.

Mundstücke lasse ich für gewöhnlich bei Klier versilbern / vergolden / überholen.

Es gibt aber immer wieder Kunden, die sich nicht alles leisten können oder wollen.
In den Fällen dann wieder eine Lötstelle hübsch machen zu können (in der bleibt die Versilberung ja erhalten) oder einen Kratzer im Mundstück wieder "ungeschehen" machen zu können, wäre halt eine einfache Option gewesen.

Irgendwo habe ich im Internet auch mal eine "Kleinst-Galvanisierung" gesehen; ein paar Behälter, groß genug für Schmuck oder Mundstücke...

Gruß,
Schattie

schattie280 hat geschrieben:... In den Fällen dann wieder eine Lötstelle hübsch machen zu können (in der bleibt die Versilberung ja erhalten) oder einen Kratzer im Mundstück wieder "ungeschehen" machen zu können, wäre halt eine einfache Option gewesen...

Hallo Schattie,

Ich verstehe dein Anliegen absolut... Nach unserer Einschätzung (mein Mitarbeiter hatte ein solches Tampon-Gerät) gehört es aber mehr in den Hobby-Bereich!
Um Kratzer wieder abzudecken reicht es meistens. Bei Lötstellen ist es schon anders, denn hier bleibt immer ein kleiner Streifen vom Lötzinn frei.
Deshalb ist auch bei solchen Kleinreparaturen mit Lötarbeiten erst eine Zwischenbeschichtung notwendig!
Anders wird das Silber oder Gold mit der Zeit wieder fleckig.
LG Wolfram

HALLO
Wir vergolden schon seit Jahren mit dem Tamponverfahren von Real Gold www.real-gold.de
Die Vergoldung und Abscheidung geht einfach und schnell, die Schichtdicken können beliebig aufgetragen werden, 3,4 und mehr Micron sind locker machbar und hält selbst auf meinem Trompetenmundstück phänomenal. Auch meine Bandkollegen sind von der Haltbarkeit begeistert. Also damit kann man nicht nur reparieren sondern richtig dick vergolden. Der Kobalt in diesem Elektrolyt macht die Abscheidung noch härter. Ich kann dies nur empfehlen und bestätigen, dass das ein professionelles Verfahren ist, was der Tauchgalvanik gleich kommt.

viele Grüße

Ludwig

Das Tamponverfahren funtioniert für die Vergoldung von Mundstücken wirklich exzellent! Kann ich nur bestätigen! Mehr Infos findet Ihr unter https://www.vergolderei-restaurierung.com/vergolderei